Funktionale und präzise Radlastwaagen
Eine Radlastwaage besteht aus mindestens zwei plattformartigen Wägebrücken, die entweder stationär betrieben werden oder als mobile und handliche Version. Die standortgebundenen Radlastwaagen (manchmal auch Fahrzeugwaagen genannt) können entweder oberirdisch platziert (z.B. als Rampen) oder in den Boden eingelassen werden. Kommen lediglich zwei Plattformen zum Einsatz, vermisst man jede Achse einzeln und addiert die Daten anschließend zu einem Gesamtwert auf. Alternativ lässt sich auch ein Wägeterminal anschließen, das die beiden Werte der Verwiegung automatisch summiert. Bei mobilen Radlastwaagen können bis zu 16 Wägebrücken auf gleicher Höhe miteinander verbunden werden. Sie sind ideal zur An- und Auslieferungskontrolle und können auch zur Überprüfung möglicher Überlast genutzt werden.
Es stehen verschiedene Plattformgrößen zur Verfügung:

Radlastwaage RWS | Radlastwaage RWM | Radlastwaage RWM |
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400 x 565 mm 1.500 -15.000 kg |
450 x 750 mm 6.000 -15.000 kg |
500 x 950 mm 6.000 -20.000 kg |
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Alle Angaben in mm | Technische Änderungen vorbehalten
Messverfahren
Grundsätzlich unterscheidet man zwei verschiedene Messverfahren zur Bestimmung der Achslast mit einer Radlastwaage: die dynamische und die statische Radlastwägung. Bei der ersten Variante überfährt das Fahrzeug für die Gewichtsermittlung die Wägebrücken mit einer konstant niedrigen Geschwindigkeit von maximal 5 km/h. Beim statischen Verfahren hingegen werden die Räder des Pkw oder Lkw exakt auf den Wägebrücken der Radlastwaage positioniert, d.h. innerhalb der Zentrierungsbanden. Anschließend löst der Fahrer die Bremse und schaltet den Motor aus. Jetzt kann die Radlast des Kraftfahrzeugs stehend gewägt werden. Für beide Verfahren gilt, dass eine Messung für Transportmittel mit nahezu oder komplett platten Reifen nicht empfohlen wird.
Optimale Wägebedingungen für die Radlastwaage
Zur sicheren und genauen Wägung sollten nicht nur die Wägemodule auf den Vorgang abgestimmt sein, sondern auch der Untergrund. Es empfiehlt sich stets eine ebene Auflagefläche für die Waage zu wählen, deren Härtegrad mindestens 100 kg/cm² beträgt. Außerdem ist es sinnvoll, vor und nach der Wägeplattform einen angepassten Höhenbereich zu installieren, der idealerweise doppelt so lang wie das längste zu messende Fahrzeug ist. Messen Sie regelmäßig Sattelschlepper, Tankwagen oder Baufahrzeuge mit mehr als zwei Achsen, bieten sich die BOSCHE Höhenmodule an. Für die ebenerdige Fixierung von Radlastwaagen liefern wir Ihnen gern Grubenrahmen.
Um die Achslast optimal zu verteilen, platzieren Sie jedes Rad auf einem Wägemodul der Radlastwaage. Anschließend können Sie die Höhe an den Federbeinen des Fahrzeugs justieren, sodass die Gewichte links und rechts vorn sowie links und rechts hinten jeweils den gleichen Wert haben. Wichtig dabei ist, dass der Radlastausgleich stets diagonal erfolgt. Das bedeutet: Soll vorn links mehr Last auf die Achse, muss das Federbein hinten rechts hochgeschraubt werden.